Bücher von Wolfgang Klages
Außenpolitik aktuell: Macht unter Mächten. Deutschland im neuen Kräftespiel der Weltpolitik. Von Wolfgang Klages, Kindle Direct Publishing 2018, Taschenbuch, 296 S. 14,95 EUR.
Was man sich lange nicht vorstellen konnte, ist plötzlich Wirklichkeit geworden. Grundlagen der außenpolitischen Staatsräson der Bundesrepublik stehen in Frage: das Verteidigungsbündnis mit den USA, die europäische Einschmelzung der Nationalstaaten und die Selbstbeschränkung Deutschlands. Stattdessen sieht sich die deutsche Politik zunehmend einem Umfeld ausgesetzt, das weltpolitisch von mehreren Mächten bestimmt wird und in dem Deutschland wieder als europäische Großmacht hervortritt. Ungewollt, aber unumgänglich. Darin mehr Chancen als Risiken zu sehen, ist die eindringliche Botschaft dieses Buches. So eröffnen sich aus der geopolitischen Mittellage Deutschlands neue Möglichkeiten für eine eurasische Sicherheitsordnung unter Einschluss Russlands und Chinas. Die EU könnte anstelle des supranationalen Verbunds in eine Partnerschaft europäischer Nationen verwandelt werden. Den Leser erwartet eine bestechende Hinführung zu der neuen Rolle, die Deutschland in der multipolaren Welt des 21. Jahrhunderts einnehmen wird.
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EUR 9,90 Kindle Edition
"Adieu Adenauer. Bonjour Bismarck." Das wegweisende Buch von Wolfgang Klages:
Zeitwende. Strategie und Ziele deutscher Außenpolitik im 21. Jahrhundert, Baden-Baden: Deutscher Wissenschafts-Verlag, 2017. 737 S. EUR 39,95.
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Grundsatztreue hat die Außenpolitik Deutschlands nach der Wiedervereinigung bestimmt. Bis heute zieht keine deutsche Regierung die Verpflichtung der Bundesrepublik auf die nordatlantische Allianz und die Europäische Union in Zweifel. Infolgedessen hat die deutsche Außenpolitik auch den sicherheitspolitischen Wandel der NATO und die Fortsetzung der europäischen Integration uneingeschränkt unterstützt. Inzwischen werden deutsche Soldaten in weltweite Militäreinsätze geschickt, neuen Bündnismitgliedern der Beistand Deutschlands versichert, der Euro um jeden Preis verteidigt und die Supranationalisierung der EU nicht aufgegeben. Als gäbe es keine Alternative. Wie zum Beweis des Gegenteils erzeugt die überkommene deutsche Außenpolitik inzwischen mehr Probleme als Lösungen: Militärinterventionen schaffen keinen Frieden, die Osterweiterung der NATO hat Russland zu neuer Gegnerschaft provoziert, die Europäische Währungsunion wankt und eine Politische Union ist unerreichbar. Gleichzeitig erweist sich Deutschland als das, was es ungeteilt immer war und sein wird: Großmacht im Herzen Europas. Diese Realitäten müssen für die Anlage einer neuen deutschen Außenpolitik in den Blick genommen werden. Geboten ist eine selbständigere Strategie, die Mittel und Ziele der deutschen Außenpolitik stärker auf die Prioritäten und Eigenschaften Deutschlands ausrichtet. Eckpunkte dafür sind ein sicherheitspolitischer Ausgleich mit Russland und die Einführung einer deutschen Ankerwährung in Europa.
Integration am Scheitelpunkt. Vom Machtverzicht zur Selbstverantwortung Deutschlands in Europa, Baden-Baden: Deutscher Wissenschafts-Verlag, 2014. 201 S.
Ist die überstaatliche Einigung Europas ein Erlösungswerk oder ein Trugbild für Deutschland? Seit Beginn der europäischen Integration hat sich die Bundesrepublik mit ihrer Politik nachdrücklich dafür eingesetzt, die Länder Europas zu vergemeinschaften. Eigene Hoheitsrechte an europäische Institutionen abzutreten, auf dass die Nationalstaaten darin wie Butter in der Sonne dahinschmelzen, ist das jahrzehntelange Mantra deutscher Europapolitik gewesen. Die Europäische Währungsunion hat diese Selbstentmachtung auf einen vorläufigen Höhepunkt geführt. Mit dem Gemeinschaftsgeld ist freilich ein Eckstein aus der nationalstaatlichen Souveränität herausgebrochen worden, ohne ein auf Dauer tragfähiges Währungsgebäude für Europa geschaffen zu haben. Die Eurozone ist mit Schulden beladen und wirtschaftlichen Ungleichgewichten gestraft. Ihr Bestand hängt davon ab, welchen Preis die Völker der Mitgliedsländer für die Währungseinheit bezahlen wollen. Zumal ihre gegenseitige Gefangennahme mit unüberwindbaren Demokratiemängeln der EU einhergeht. Gerade für Deutschland hat damit die Hingabe an die europäische Integration ihren Scheitelpunkt überschritten. Die Vorteile sind nicht mehr größer als die Nachteile der Vereinheitlichung. Dieses Buch löst sich deshalb von den alten Glaubenssätzen an die europäische Einheitstheologie. Es entwirft eine neue deutsche Europapolitik. Sie geht dahin, jenseits von Bevormundung und Unterwerfung den vordringlichen Interessen Deutschlands in Europa gerecht zu werden: gelassen und freundschaftlich im Auftreten, selbstbewusst in den Zielen. Dazu muss sich die deutsche Politik zuallererst von der Vorstellung eines supranationalen Europastaates verabschieden. Weder sind dafür die anderen Mitglieder der EU zu gewinnen noch rechtfertigt sich eine solches Fernziel aus überkommenen Vorurteilen gegen die Nationenvielfalt. Vielmehr bleibt der demokratische Nationalstaat für die Freiheit und Selbstregierung der Menschen in einem friedlichen Europa unvertretbar.
Zum allgemeinen Besten. Maßstäbe für eine Kunst des Regierens in der Demokratie, Baden-Baden: Deutscher Wissenschafts-Verlag 2008. 199 S.
Die Demokratie verankert die politische Selbstbestimmung des souveränen Volkes. Amts- und Mandatsträger werden mit dem Ziel gewählt, sich der öffentlichen Angelegenheiten stellvertretend für die Bürger anzunehmen. Für seine Tätigkeit bedarf das Gemeinwesen eines Leitungsorgans, das die Politik des Staates bestimmt: der Regierung. Ihr obliegt es, auf verfassungsmäßiger Grundlage die staatlichen Aufgaben festzulegen und zu erfüllen. Das Regieren entscheidet mit seiner Zuständigkeit für das Wirken des Staates darüber, unter welchen gemeinsamen Bedingungen die demokratische Gesellschaft leben will. Es dient em Zweck der staatlichen Gemeinschaft, durch hoheitliche Maßnahmen das allgemeine Beste zu fördern. In diesem Buch werden Leitvorstellungen für gutes Regieren skizziert. Gegen den vordergründigen Eindruck, das Regieren durch äußere Umstände zunehmend beschränkt zu sehen, und angesichts mäßiger Regierungsbilanzen gilt es die unvertretbare Notwendigkeit und die großen Möglichkeiten des Regierens zu erkennen. Ein Regieren, das mit schöpferischer Gestaltung das Gemeinwesen zukunftsweisend erneuert, erreicht den Maßstab einer Kunst. Regierungskunst in der Demokratie beruht auf zwei Handlungswerten. Einmal der Bereitschaft und Fähigkeit zur politischen Führung. Zum anderen der Verantwortung vor den Bürgern und für das allgemeine Wohl. Verantwortungsbewusst zu führen ist das Gütezeichen einer Regierungskunst, die das demokratische Gemeinwesen für seine besten Fortschritte nicht entbehren kann.
Wegbereiter für Bullen und Bären. Der Einfluss der Politik auf die Börse, Baden-Baden: Deutscher Wissenschafts-Verlag 2004. 152 S.
Vorderhand unterliegt die Börse ihren eigenen marktwirtschaftlichen Gesetzen. Als Institution, die vor allem auf Wertpapiermärkten Kapital erschließt und unter Renditegesichtspunkten verteilt. Aktien- und Anleihekurse scheinen dabei durch politikferne Größen bestimmt zu werden: volkswirtschaftliche Basisdaten, unternehmerische Kennziffern und die Ausstattung der Anlageprodukte. Welche Bedeutung kann für ein solches, auf den ersten Blick geschlossenes System die Politik noch haben? Hat die Börse nicht längst eine unpolitische Eigendynamik entwickelt? Keineswegs. Politische Entwicklungen können in die Kursbildung auf den Wertpapiermärkten stark eingreifen. Belastend oder stützend, vorgreifend oder nachholend. Bislang fehlt es an zureichenden Erkenntnissen, über Art und Reichweite politischer Börsenimpulse. In diesem Buch wird anhand zeitgeschichtlicher Beispiele erklärt, wie eng die Beziehung der Politik zu dem Kursgeschehen an den deutschen Börsen mitunter ist. Seit den neunziger Jahren haben internationale Entwicklungen wiederholt für heftige Kursausschläge gesorgt. Zugleich sind die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die Investoren in Deutschland vorfinden, von ausschlaggebender Bedeutung für die Kapitalanlage geworden. Für die deutsche Politik ist daraus eine erhebliche Mitverantwortung für die Verfassung der Börse – ihre Auf- und Abschwünge – entstanden. Ein stabiler Kapitalmarkt mit festen Aktien- und Anleihekursen beruht auf politischen Voraussetzungen. Diese gilt es um so mehr zu beachten, seitdem börsennotierte Wertpapiere in den Mittelpunkt der privaten Altersvorsorge rücken. Das Wissen über politische Börsen schließt nicht nur eine Forschungslücke. Auch private und institutionelle Investoren werden Wirkungen der Politik auf die Wertpapierkurse künftig zuverlässiger einschätzen können.
Politik ohne Parteien. Die Überwindung des Parteienstaates, Würzburg und Boston: Deutscher Wissenschafts-Verlag 2002. 106 S.
Muss Politik notgedrungen Parteipolitik sein? Obwohl kaum drei von hundert erwachsenen Deutschen einer Partei angehören, beherrschen diese Organisationen das politische Leben. Ein derartiger Widerspruch stößt nicht nur auf demokratietheoretische Bedenken. Der Parteienstaat entwertet sich inzwischen auch in der Praxis. Die herkömmlichen Parteien verlieren ihren Rückhalt in der Gesellschaft. Zum Selbstzweck geronnene Parteiapparate bedienen sich aus öffentlichen Kassen. Parteipatronage versperrt qualifizierten Führungskräften den Weg in die Ämter. Dieses Buch fordert deshalb die Ablösung des Parteienstaates. Eine Politik ohne Parteien verspricht ein tatkräftiges und sachdienliches Regieren, das die Bürger so sehr entbehren. Dabei ist der Sperreigel des Parteienstaates in den Kommunen schon weit aufgeschoben worden. Dort fällt die Vormundschaft der Parteien, seitdem die Bürger über direkte Abstimmungsrechte verfügen und parteilose Bewerber in die Ämter wählen.
Republik in guten Händen? Leistungsschwächen des politischen Personals in Deutschland. Würzburg und Boston: Deutscher Wissenschafts-Verlag 2001. 121 S.
An der politischen Klasse in Deutschland scheiden sich die Geister. Was die einen für eine unvermeidliche Professionalisierung halten, kritisieren andere als Abkopplung privilegierter Kostgänger. Fest steht, dass sich politische Karrieren in Deutschland stark angeglichen haben. Ein bestimmter Politikertyp herrscht vor. Frauen und Männer, die von der Politik leben, weisen viele berufsbiographische Gemeinsamkeiten auf. Indessen ist das Vordringen ausschließlicher Berufspolitiker in Ämtern und Parlamenten von Widersprüchen begleitet. Das politische Personal muss sich zunehmend dem Vorwurf stellen, Anforderungen und Erwartungen nicht gerecht zu werden. Immer wieder belegen Fälle finanzieller Vorteilsnahme, wie sehr Eigeninteressen innerhalb der politischen Klasse zuweilen verfolgt werden. Magere Regierungsergebnisse lassen ein gut bezahltes und zahlreiches, aber wohl nicht ausreichend qualifiziertes Personal erkennen. Für viele Bürger stimmt die Leistung ihrer gewählten Vertreter nicht mehr. Berufspolitikern schlägt in Deutschland eine Welle des Misstrauens entgegen. Dieses Buch nennt drei Gründe für den Niedergang der politischen Klasse: das Vertretungsmonopol unzeitgemäßer Parteien, eine Personalrekrutierung nach anderen Maßstäben als der Leistung sowie das Fehlen politischer Sanktionen. Damit steht Deutschland vor der Aufgabe, ein ausgedientes Repräsentationsmodell zu überwinden. Dafür hat die Kommunalpolitik erste Zeichen gesetzt. Durch direkte Entscheidungsrechte der Bürger und parteilose Amtsträger gewinnt dort die Politik Bodenhaftung zurück. Überdies können sachpolitische Auflagen und Befähigungsnachweise für das politische Personal helfen, dass man „oben“ besser umsetzt, was von „unten“ verlangt wird.
Gefühle in Worte gießen. Die ungebrochene Macht der politischen Rede. Würzburg und Boston: Deutscher Wissenschafts-Verlag 2001. 174 S.
Was haben Otto von Bismarck, August Bebel, Adolf Hitler, John F. Kennedy, Franz Josef Strauß und Oskar Lafontaine gemeinsam? Sie konnten reden. Ihre Wirkung als politische Redner beruhte darauf, absichtsvoll zu gestalten, was sie sagten. Ihr Erfolgsgeheimnis war Rhetorik. Ausgehend von der klassischen Rhetorik erläutert der Autor, welche typischen Stilmittel einer politischen Rede Anschaulichkeit, gedankliche Klarheit und Überzeugungskraft verleihen. Beispielhaft wird die Anwendung rhetorischer Techniken in sechs politischen Reden aufgezeigt. Die Detailanalyse ist in eine umfassendere Untersuchung eingebettet, die sich auf folgende Fragen erstreckt: Welche Grundlagen liefert die klassische rhetorische Lehre für die politische Rede? Wie hat sich die politische Rhetorik in Deutschland entwickelt? Was waren die Kennzeichen wirkungsvoller Redner? Hat die politische Rede noch eine Zukunft? Derzeit mangelt es nicht an politischen Repräsentanten, die viel und oft reden. Allein der rechte Anklang, die nötige Glaubwürdigkeit und bleibender Erinnerungswert wollen sich selten einstellen. Rhetorische Stilmittel, die die Klassiker Cicero und Quintilian für Beweisführung, sprachlichen Ausdruck und Publikumsspannung lehrten, würden der politischen Rede neuen Glanz geben. Auf gute Rhetorik sollte die Demokratie nicht verzichten. Die Qualität der demokratischen Gesellschaft liegt gerade darin, durch Rede, Dialog und Argumentation über die Belange des Gemeinwesens zu entscheiden. Wer politisch überzeugen will, bedarf der Rhetorik. Dafür klassische Muster wieder zu entdecken, ist das Anliegen diesen Buches. Beispielhaft wird die Anwendung rhetorischer Stilmittel und Überzeugungsmuster in sechs politischen Reden aufgezeigt.
Staat auf Sparkurs. Die erfolgreiche Sanierung des US-Haushalts (1981-1997). Frankfurt und New York: Campus Verlag 1998. 360 S.
Kritische Zeitgenossen bezweifeln, ob die führenden Wirtschaftsnationen für die öffentlichen Aufgaben im 21. Jahrhundert gut gerüstet sind. Zu zwiespältig erscheint die Entwicklung von Wachstum und Wohlstand, zu schwach die Politik, um mit den Problemen fertig zu werden. Einer Herausforderung sehen sich die Industriestaaten besonders ausgesetzt: ihre öffentlichen Haushalte zu entschulden. Ausgerechnet die Vereinigten Staaten widerlegten die Skepsis auf diesem Gebiet in der Ära Clinton (1992-2000). Entgegen vieler Prognosen gelang es ihnen damals innerhalb weniger Jahre, die Neuverschuldung des Bundes vollständig abzubauen und bis zur Jahrtausendwende entbehrlich zu machen. Die USA setzten damit ein Zeichen. Ihr Beispiel unterstrich die ungebrochene Reformkraft eines demokratischen Gemeinwesens, wenn sich politischer Wille und wirtschaftliches Umfeld richtig fügen. Ausgehend von den früheren Fehlentwicklungen untersucht die Dissertation den wirtschaftspolitische Kurswechsel in den 1990er Jahren, mit dem die Verschuldungsspirale ein vorläufiges Ende fand. Vermeintlich ungleiche Partner wie der demokratische Präsident, die Republikanermehrheit im Kongress und die unabhängige Notenbank führten die USA zeitweilig aus den roten Zahlen.
Bibliographischer Hinweis:
Alle vorstehenden Monographien sind im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet und als Forschungsbeiträge ausgewiesen. Sie können über sämtliche stationären Buchgeschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz, den online-Shop des Deutschen Wissenschafts-Verlags sowie eine Fülle von Internetbuchhandlungen bezogen werden. Überdies gehören Sie zum Bestand der wichtigsten politikwissenschaftlichen Fachbibliotheken an deutschen Universitäten.
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